Mit neuem Blog und Twitter und Instagram nach Afrika

Whuhu, gute Infos machen gute Geräusche.

Das Blog ist umgezogen, mit allen Texten und allen Bildern. Wie findet Ihr das? Voll aufgeräumt und alles funktioniert.

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Da sieht man gleich: Das hat ein Profi gemacht. Genau, stimmt. Der liebe Kay Schober war’s, ein netter Mensch (sogar ein Sachse. Jetzt fängt die Zeit an, wo man unbedingt betonen möchte, wenn man einen netten Sachsen kennt, damit Vorurteile in keine Richtung Chancen haben).

So, mir ist zu kalt hier. Ich muss weg.

Schön frisch eingerichtet, kann es losgehen mit Afrika und Ihr könnt viel angenehmer von zu Hause aus mitreisen, erste Klasse mit Cocktail. Noch dazu, kann man nun auch auf Twitter und Instagram mitreisen.
Ich stelle mir vor, wie Ihr alle mal fröhliche Geräusche von Euch gebt, weil die Fülle der guten Nachrichten sonst gar nicht auszuhalten wäre.
Macht ruhig, macht ruhig, das erleichtert die Seele, erheitert die Mitbewohner, verstört den Hund und fördert die Verdauung.

Winterschlaf oder Eisenmangel?

Was hat sie nun getrieben, die Frau Fuchs mit ihrem Fuchskind zwischen der letzten Reise und jetzt.
Ehrlich?
Geschlafen.
Ich war von den vielen Eindrücken in Indien sehr erfüllt, und von dem verfrühten Sommer in Thailand froh und munter. Vom Winter hier dann das Gegenteil.
Leider bin ich zu Hause wie ein altes Zelt, dem das Gestänge bricht, zusammen geklappt (sobald ich nicht arbeiten musste, habe ich es auch nicht getan. Urlaub nach dem Urlaub, Selbstständige ey, sie arbeiten immer und nie.)
Mein Kindertheaterstück „Tag Hicks oder fliegen für vier“ hatte am Grips-Theater Premiere. Da habe ich mal ordentlich gefeiert und dann wieder geschlafen.
Dann habe ich den Förderpreis für komische Literatur in Kassel bekommen und danach bin ich gleich wieder eingeschlafen.
Dann bin ich mal zum Ärztin geschlurft und die hat gesagt: „Eisenmangel“ und „Fleisch essen“. Ich: „Vegetarier“. Sie: „Selber schuld.“
Einen ähnlich schönen Dialog hatte ich schon am Empfang gehört. Alter Mann: „Tach!“ Sprechstundengehilfin: Ach, Herr Mostikat, Was wollen sie denn heute?“
Herr Mostikat: „Zum Arzt. Also zur Ärztin.“
Sprechstundengehilfin: „Warum denn? Was haben sie denn?“
Herr Mostikat: „Schmerzen.“
Sprechstundengehilfin: „Wo denn?“
Herr Mostikat: „Überall!“

Ach so, was ich noch in der Zwischenzeit gemacht habe: Peru für Mitte April organisiert. Wieder begeisterte Geräusche.
Peru, Leute. Peru, Titikakasee, Amazonas, das Tal des Condors und Macu Picu.
Ein bisschen überdeckt die Vorfreude auf Peru Afrika. Abgefahren, oder? So wie Indien die ganze Zeit Thailand überstrahlt hat. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen eine Weltreise am Stück zu machen. Da wird man doch wirr und kann gar nichts mehr aufnehmen, oder? Weltreisende da draußen? Wie ging es Euch damit?

Der dunkle Kontinent, huhu, das sage ich der Tochter lieber nicht.

Es ist so blöde zu sagen, dass man nach Afrika reist, denn Afrika ist ja wirklich riesig.
Mal zum Vergleich:
Es ist sogar noch viel größer als unser inneres Bild von Afrika ist, denn unser inneres Bild von Afrika ist aus europäischer Sicht angelegt. Wegen Seefahrt und Karten und Perspektive. Wer das genau nachlesen will (weil ich es jetzt vielleicht ein bisschen zu kompliziert erklärt habe, der kann mal hier nachlesen. Krasse Infos hier.)

Neben den Fragen nach Lieblingsdies und -das, -tier, -lied und -farbe (alle, viele, alle außer … nee alle), gibt es auch die Frage nach dem Traumziel auf der Welt. Jeden zieht es woanders hin. Weil einen nun speziell die rumänische Landschaft reizt, die keltische Kultur, die mexikanischen Feste, die russischen Muster, das arktische Essen.
Ich habe früher immer gesagt, dass ich nach Afrika will. Das wäre das größte. Da gäbe es einen Drang.
Das liegt wahrscheinlich hauptsächlich an dem Roman „Der Regenkönig“ von Literaturnobelpreisträger Saul Bellow. Ein Buch über einen unglücklichen dicken Mann, reich, versoffen, mit Frau und Kindern in Unfrieden. Er beschließt, Schweine zu züchten. Das macht ihn aber auch nicht froh. Ich hatte immer Gérard Depardieu vor Augen. Dieser Mann denkt immerzu „Ich darbe“. Er fliegt nach Afrika und dort erlebt er natürlich afrikanische Abenteuer: Frösche in Brunnen, fremde Stämme, Regentänze, Löwen. Das Buch hat mich dermaßen beeindruckt, dass ich ab da behauptete, nach Afrika zu wollen (obwohl ich mir sicher war, es niemals zu tun und vielleicht habe ich es genau deshalb behauptet. Manchmal ist man ja lieber sicher vor seinen eigenen Wünschen, z.B. verliebt man sich in unerreichbare Personen. Unerreichbares Afrika.)
Irgendwann habe ich mal gesagt, ich wäre gern lockerer oder mutiger, eben anders, so anders, dass ich nach Afrika reisen könnte. Ein Freund sagte, so wie nur Vielreiser sowas sagen: Mach doch! Das klang für mich wie: Ruf doch Bruce Willis einfach mal an.
Und jetzt, wo ich nach Afrika fliege, bin ich übrigens trotzdem noch ich. Verblüffend. Ich habe nur herausgefunden, dass ich alles sehen will, aber sicher. Das kostet eben Geld. Das ist alles.

Selbst jetzt, wo es nach Afrika geht, ist es noch nicht das „richtige“ Afrika. Ich beginne an den Rändern. Marokko und Südafrika. Und ich weiß jetzt schon, dass ich damit nicht mit Afrika fertig sein werde.
Aber Afrika, ey. Ich umzingle das Ziel.

Der Hund ahnt was.

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