Weihnachten in Indien, Die Pink City ist nicht pink.

Jaipur.

Ein Teil von Jaipur wird „Pink City“ genannt, denn alles ist terrakottafarben, rötlich, orange oder braun, jedenfalls nicht pink. Aber, so heißt es, ein Prinz war einst in Jaipur und sagte „Oh, pink City“. Seit dem heißt sie so. Wie soll man einem Prinzen wiedersprechen?

Ich habe dem Kind den ganzen Tag gesagt, dass wir in eine rosafarbene Stadt fahren. Nun ist sie terracottafarben. Das Kind hat mal wieder was gelernt. Was auch immer. Irgendwas.
Glaube dem Reiseführer nicht.
Glaube der Mutter nicht.
Prinzen sind farbenblind.
Namen sind Myrrhe und Weihrauch.


Indien kann Spuren von Weihnachten enthalten. Am 24. werden Bäume aufgestellt. Im Hotel, im Palast. Ein Straßenverkäufer bietet Weihnachtsmannmasken an, die unmöglich aussehen. Vor einem Restaurant steht jemand mit so einer Maske und schreckt die Kunden ab. Das Kind würde ich nie in den Laden reingekommen. Weihnachtsmumie.autohaendler

Mir ist nicht nach Weihnachten ohne kalt. Die Australier und Neuseeländer (morgen schreib ich was über die Gruppe) finden es normal.Im Innenhof des Turbanmuseums ist ein nettes Restaurant. Auch hier „kann Spuren von Weihnachten enthalten“.

Eingang zum Turbanmuseum

turban

Der Musiker im Innenhof spielte Jingle Bells auf der Ravanastron. Alle Touristen freuen sich und tun das, was Touristen tun sollen: mitsingen und Geld geben.

Abends ist die Stadt ist noch voller als den Tag davor. Es ist Feiertag. Man geht also einkaufen und rumfahren, effektiv die Stadt verstopfen. Wir wollten eigentlich shoppen gehen, zum Markt, aber alles zieht sich ewig und dann ist es dunkel. In vielen Shops gibts kein Licht und nur Kerzen flackern.
Auf dem Heimweg dann ein Geschäft mit Weihnachtsmann und Swastika.
„Kuck das verbotene Zeichen“, sagt das Kind, denn ich habe ihr gesagt, dass es hier erlaubt und bei uns verboten ist. Aber darüber werde ich wohl auf jeden Fall noch schreiben, denn hier ist eine Menge erlaubt, was bei uns verboten ist und andersherum andersherum.

swastika