Finnland

Finnland, das Immerlicht und die Mittsommerwendefeuer. Sieht man doch gar nicht so, wenn es nicht dunkel wird, interessanter Einwurf, teures Eis.

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Warum Finnland?

Ich wollte schnorcheln mit ihr.
Kann man in Finnland nicht. Stimmt. Aber das war der ursprüngliche Plan.
Ich ging zum Reisebüro meines Vertrauens und sagte froh: Ich möchte schnorcheln. Billig bitte.
Zwischen der Frau und mir war sofort die Luft raus. Eine halbe Sekunde nur war es unklar, ob wir uns mögen oder nicht. Nicht.
Vielleicht hatte ich erwartet, dass Menschen in Reisebüros eine Art Reiseverkaufsdetektive sind, die es spannend finden, aus den unklaren Vorstellungen eines weltneugierigen Gegenübers eine Vision für eine Reise zu formen. Hier ein wenig verschobene Vorstellungen über das Traumland abzupfen, dort ein bisschen die Reisedauer meißeln, dann an den Finanzen schmirgeln und die Verpflegung vor Ort zurecht kneten. Das muss doch Freude bereiten, dachte ich immer. Das ist doch ein Rätsel. Das ist doch das Bergen eines Wunsches aus einem Wunsch. Und je unkonkreter die Vorstellung sind, wenn der Mensch eintritt, um so freier kann sich die Reiseverkaufsfrau bewegen beim Formen.
Welches Land? Hauptsache warm und Wasser.
Wie lange? Drei oder neun Tage, kommt drauf an.
Das ist doch prickelnd.
Sie sagte aber: „Das müssen SIE doch wissen“, als müsste ich das wissen.
Und sie sagt: „Nächste Woche. Da kommen sie aber spät.“

Finde ich nicht. Ich komme, bevor ich losgefahren bin, also ist es immer noch davor. Was hat sie denn für Vorstellungen von Zeit? Wenn eine Braut vor dem Altar Nein sagt, ist es immer noch besser als hinterher. Ich habe auch nicht gesagt, dass ich letzte Woche weg wollte. Was ich ein großartiges Reisekonzept fände. Erstmal abzuwarten, wie das Wetter in Ägypten war und dann zu buchen.

(Dabei fällt mir ein, dass Kinder ganz komische Gesellen sind, wenn es um Zeit geht. Sie sind so im Hier und Jetzt, dass sie überall und nirgends sind.
Ein Freund meines Kindes hat mal gesagt: „Nur noch dreimal zurückschlafen, dann hatte ich Geburtstag“, dabei hat er glücklich gestrahlt, als würde es etwas bringen, dass man Geburtstag hatte. Ja, also ihm brachte das schon was. Er konnte sich vorwärts und rückwärts freuen.)

Ägypten schlug sie vor. Aber nicht warm genug im Moment, sagte sie.
Dann sagte sie anderer Länder und jedesmal gab es ein Aber. Sie öffnete mir nicht die Welt. Sie löschte alles. Zu teuer. Flug sehr lang. Ausgebucht.
Vielleicht sollte ich wiederkommen, wenn ich wüsste, was ich will, schlug sie vor. Schlagen ist ja eine brutale Sache an und für sich und so fühlte ich mich auch. Ging nach Hause. Und fragte Freunde, wo es schön ist. Einer sagte Riga, einer sagte Tallinn, einer sagte, da seien nur besoffene Finnen. Einer sagte Finnland, denn alle besoffenen Finnen seien in Tallinn.
Als ich einen Tag später wieder ins Reisebüro ging, bearbeitete die Reisenichtverkaufsfrau vom Vortag ein Ehepaar mit langem Gesicht. Klar könnten sie ins Land xy, aber … Muss man bedenken … Wenn SIE das wollen. Ich kann das für sie buchen.
Ich ging zu einer anderen Reisedealerin. Wir schauten, welche Flüge günstig sind. Dann wurde es Helsinki. Mit Jugendherberge. Sehr günstig.
Als die Reisenichtverkaufsfrau ihren Fall erledigt hatte, kam sie zu ihrer Kollegin, schaute ihr über die Schulter, mich mit hartem Lächeln an. „Na, wohin geht’s zum Schnorcheln?“
„Helsinki“, gab ich Laut.
„Ja, auch schön“, sagte sie.
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Im Flugzeug nach Finnland

Kind: Ich mag den Himmel so sehr, sehr, sehr. Der sieht so schön aus. Das Flugzeug müssteeinmal durch den Himmel, dann ist das Weltall da. Die Wolken sehen winzig klein aus, die anderen riesengroß. Die unten winzig klein, die oben riesengroß.
Ich: Glaubst du, dass die weich sind?
Kind: Na klar. Man könnte mit denen Zuckerwatte machen. Spielzuckerwatte natürlich. Ich würde auch nicht jemals eine Zuckerwatte essen. Ich schwöre.
Ich: Nur zum Angucken sind die.
Kind: Ja. So stell ich mir die Ostsee vor. Nee, nicht die Ostsee, wenn dann die Ostsee im Winter. Wenn dann den Nordpol.
Ich: Jetzt kommt der Essenswagen.

Auf dem Laufband beim Umsteigen in Amsterdam

Kind: Gibt es jetzt in der Schleuse auch keine Getränke?
Ich: Wir sind jetzt im Sicherheitsabschnitt und wir dürfen jetzt Getränke haben.
Kind: Okay, das ist gut so. Das Band hier finde ich super toll zum Rennen, super toll zum Wettreiten und das mach ich jetzt auch.
Ich: Warte mal. Bleib mal hier. Stell dir mal vor, wir wären in einem Supermarkt auf so einem Band an der Kasse. Da vorne kommt die Kasse, piep piep, jemand hat dich gekauft. Was bist du?
Kind: Ähm, ein Einhorn, ein geflügeltes Einhorn mit bunten Flügeln, aber ein Spielzeug. Und du?
Ich: Ich wäre, glaub ich, gern ein Kaffee.
Kind: Okay, und jetzt still.

Kind: Aber es war nix mit piep piep.
Ich: Nee, hab ich mir nur so ausgedacht. Horch mal, was der Koffer sagt, wenn wir auf die nächste Band raufgehen.
Kind: Der will einfach nur ein Eis.
Ich: Jaja, du willst ein Eis.
Kind: Nee, der Koffer.

„Mama, die Taxis sind rosa! Kann ich davon Fotos machen?“Zehn Fotos rosa Taxi.

Notizen

Das Duschdrama und das Haarwaschdrama.Ein riesiges Haus und in jeder Etage eine andere Farbe vorherrschend. Darum laufen wir jeden Tag hoch und runter: Rot, Blau, Gelb, Grün, Orange und beim Zurückkommen: Orange, Grün, Gelb, Blau, Rot.

Die Möwen vorm Fenster. Das Riesenradfahren. Beim Ankommen einmal, um Helsinki zu begrüßen, und beim Abfahren einmal, um Helsinki zu verabschieden. Kind will jeden Tag, um den Tag zu begrüßen und auch abends, um den Tag zu verabschieden.
Ich liebe finnischen Brot. Das Kind liebt die Mumins. Mama, ich sammle doch alles, wo die Mumins drauf sind. Dieser ständige Bedarf, aus allem ein Ritual oder ein Gesetz zu bauen, nur um mir was aus der Rippe zu leiern. Nix da, sage ich, sammle Steine. Oder noch besser: Federn, damit wir auf dem Rückflug kein Übergewicht haben, die Koffer, nicht wir.
Der schönste Ort der Welt: Seurasaari. Eine Insel mit einem Museumsdorf. Felsen, Wasser, eine lange weiße Holzbrücke in diese andere verwunschene Welt. Ein Zauberwald mit zahmen Eichhörnchen und Vögeln. Stundenlang stehen und hocken wir mit ausgestrecktem Arm, in der Hand Nüsse.
Das Glück ist riesengroß.
Aber nicht mit Händen zu greifen.

Denn dann fliegt es weg.

Über das Reisen mit dem Riesenrad

Wenn man mit dem Flugzeug reist, hat das Vorteile. Ein Vorteil ist, dass das Fliegen schnell geht und aufregend ist. Ein Nachteil ist, dass man sich an der Sicherheitsschleuse erst einmal komplett ausziehen muss. Das ist nicht schön und dadurch geht Zeit verloren. Außerdem ist es so aufregend, dass man sich eventuell ein bisschen Pipi in die Hose macht. Und wenn man sich dann am Flughafen ausziehen muss, dann ohoh!, oder habe ich das nur mal geträumt?

Um Zeit zu sparen, kann man gleich nackt zum Flughafen fahren oder habe ich das auch mal geträumt?
Und wenn man nackt zum Flughafen fährt, muss man sich auch nicht in den Schlüppi machen, sondern in ein Gefäß, aber das darf man nicht mit durch die Sicherheitsschleuse nehmen. Wenn man ein Kind dabei hat, darf man Flüssigkeiten mit durch die Sicherheitsschleuse nehmen, man muss aber von ihnen trinken zum Beweis, dass es kein Gift ist. Ob das Pipi oder Bier ist, ist denen egal. Das hab ich aber auf jeden Fall geträumt.
Wenn man nicht weit weg muss, sollte man nicht fliegen, denn dann lohnt es sich nicht. Zum Beispiel innerhalb von Berlin halte ich es für Quatsch. Distanzen, die nicht länger sind als eine Startbahn, die sollten nicht mit dem Flugzeug in Angriff genommen werden, denn kaum startet das Flugzeug müsste es auch schon wieder landen. Das ist Unfug.
Selbst wenn man in der Nähe von Schönefeld wohnt und in der Nähe von Tegel arbeitet, ist es nicht sinnvoll zu fliegen, weil bei der ganzen Eincheckerei zuviel Zeit verloren geht.
Zusammengefasst kann man sich merken: Je kürzer die Strecke, umso länger die Flugzeit. Klingt komisch, ist aber so.
Eine schöne Möglichkeit sich fortzubewegen ist das Reisen mit einem Schiff. Es ist teuer und darum gibt es einem die Möglichkeit, es intensiv zu genießen, denn so ein hoher Preis zwingt einen geradezu, alles Erlebte an Bord dem Preis angemessen zu fühlen. Man schaut alles genau hin und ruft: Schau mal, jetzt legen wir ab, schau mal, das Wasser, oh, die Wellen, oh, die Möwen, oh, ist das Meer groß, oh, ist das Meer groß. Das Meer ist aber groß. Eigentlich ist das Meer echt ein bisschen zu groß. Ich geh mal einen Kaffee trinken für fünf Euro.
Die seltsamste Art zu Reisen ist das Riesenradfahren.
Das Riesenrad in Helsinki ist 40 Meter hoch, hat also einen Umfang von 125 Meter. Für Erwachsene kostet das 12 Euro, für Kinder 9.
12 Euro für fünf Runden. Das sind 12 deutsche Imbisskaffees, und 4 finnische, denn der Umrechnungskurs in Imbisskaffees ist eins zu vier.
Wenn das Riesenrad sich fünfmal dreht, ergibt das 625 Meter, die der Riesenradreisende zurückgelegt hat. Das ist ungefähr die Strecke vom Hackeschen Markt an der S-Bahn entlang zum Alexanderplatz. Man stelle sich vor, direkt neben den S-Bahn-Gleisen rollte ein Riesenrad entlang.

Würden sie die Strecke rollen für 12 Euro anstatt für 1,40 mit der Kurzstrecke zu fahren oder für vielleicht 4 Euro Taxi zu fahren? Man könnte mit der Fahrrad-Rikscha für 5 Euro fahren oder sich für 10 Euro von einem gut gebauten und duftenden Herren auf seiner Erektion tragen lassen, während er frech singt und verwegen pfeift, wobei das Haupthaar angenehm flattert. Ich glaube, das habe ich geträumt.

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Das Riesenrad fährt fünf Runden und braucht dazu ungefähr fünf Minuten, so kommt man auf einen Minutenlohn von 4 Euro pro Minute und einen Stundenlohn von 240 Euro. Überlege, Riesenrad zu werden. Muss nur wachsen und dann muss mich jemand rund machen.

Wer das nächste mal über die Preise der deutschen Bahn schimpft, der soll sich mal überlegen, er müsse für 720 Euro vom Berliner Hauptbahnhof nach Kassel-Wilhelmshöhe mit dem Riesenrad rollen. Und das ist nur der Preis, der sich ergibt, wenn das Riesenrad so schnell wie ein ICE wäre. Ich befürchte, dass einem bei der Geschwindigkeit sehr schnell sehr schlecht werden würde.

Berechnet man den Preis nach der Kilometerzahl, ergibt sich folgender Irrsinn: für 382 Kilometer müsste sich das Riesenrad 3056 Mal drehen und bei einem Preis von 2,40 Euro pro Runde, ergäbe sich die fantastische Summe von 7334,4 Euro. Für eine einfache Riesenradfahrt von Berlin nach Kassel. Ich denke, die Riesenradfahrer würden nicht streiken.
Das aller seltsamste und unpraktischste am Riesenradreisen ist, das will ich nicht verschweigen, dass man nur Hin UND Rückreise buchen kann. Wer wirklich vorwärts kommen will, ist mit dem Riesenrad genauso schlecht beraten wie mit dem Kettenkarussell.
Wer in das Riesenrad steigt, kann zwar nach Norden reisen, aber nur wenn er danach nach Süden reist, um danach erneut nach Norden zu reisen und von da nach Süden. Ebenso ergeht es einem mit den zurückgelegten Höhenmetern. Wer nach oben reist, reist auch gleich darauf nach unten, dann wieder nach oben und dann nach unten. Eine sehr kleine Ringbahn, die noch dazu vom horizontalen in die vertikale verlegt wurde und aus der man zwischen dem einen Bahnhof nicht aussteigen kann, aber auch nicht möchte – und das ist eigentlich schon wieder ein Vorteil.
Stiege man zwischendurch aus, weil man nur nach Osten, aber nicht zurück nach Westen reisen mochte, so führte die Reise nach dem Ausstieg blitzschnell Richtung Boden und man bezahlte für den verfrühtenReiseabbruch möglicherweise mit einem Beinbruch.Bräche man die Reise noch dazu in der Höhe ab, so wären die Folgen noch wesentlich fataler. Der Ausstieg aus der Riesenradreise auf ihrem Höhepunkt wäre wohl auch das Ende jeder Reise, übertragen gesprochen und somit symbolisiert das Riesenrad noch vielmehr als ein einfaches „nach runter kommt wieder hoch“ oder „Der Weg ist das Ziel“.
„Mama, wieso ist das Riesenrad mal auf der einen Seite, mal auf der anderen?“

Und da fällt es mir erst auf. Nicht wir drehen uns ums Riesenrad. Das Riesenrad dreht sich um uns. Und demnächst werde ich von Riesenrädern Eintritt dafür verlangen. 12 deutsche Imbisskaffees.

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1989 schrieb Richard Lewis über das Finnische:

„Die Sprache ist wohlklingend. Mit anderen Worten: sie ist eine Freude für die Ohren. Dies kommt von der überwiegende Menge von Vokalen, die dumme Kombinationen von Konsonanten verhindern. Gelegentlich wurde vorgeschlagen, dass einige Vokale in die Tschechei exportiert werden sollten, wo ein dauernder Mangel an ihnen herrscht, und einige tschechische Konsonanten könnten stattdessen importiert werden – aber die Verhandlungen wurden schon in früher Zeit abgebrochen. Die Finnen wollten nichts mit einer Sprache zu tun haben, in der Eiscreme „zmrzlina“ genannt wird, und die Tschechen hingegen waren misstrauisch gegenüber einer Sprache, in der dies „jäätelöä“ heißt.

Finnisch ist eine prägnante Sprache. Ein finnisches Wort kann viele Dinge auf deutsch bedeuten. Warum Zeit vergeuden und „Ausschuss zur Durchführung von Verhandlungen über die Einstellung von bewaffneten Feindseligkeiten“ sagen, wenn man doch ein einfaches Wort wie „aseleponeuvottelutoimikunta“ benutzen kann?
Finnisch lernen gibt Selbstvertrauen. Wer Finnisch lernen kann, der kann wirklich alles lernen.
Die finnische Sprache hat längere und bessere Flüche als jede andere Sprache.“

Gespräch über Inseln und Grenzen

Kind: Die Berge sind böse. Die Steine sind lieb. Und der Wind ist böse. Das Meer auch. Und die Geister.
Ich: Wir gehen jetzt gleich auf diese schöne Insel rüber. Über diese schöne Holzbrücke.
Kind: Und man muss mal alle Inseln erforschen.
Ich: Alle Inseln wollen wir erforschen. Es sind aber vor Helsinki so viele Inseln. Soll ich mal nachkucken wie viele?
Kind: Hm.
Ich: So viele, dass wirs leider nicht schaffen werden. Kuck mal, hier ist übrigens das Wappen von Helsinki. Das passt doch gut, oder?
Kind: Eine Krone, Wasser und ein Boot.
Ich: Ja.
Kind: Wir sind grade draußen … und …
Ich: Pass auf, willst du …
Kind: Warte, Mama.
Ich: Ja.
Kind: Wir sind grade draußen. Ich ess ein Eis. Mama trinkt einen Kaffee. Und mein Eis war locker. Deshalb hab ich es mit den Lippen rangepresst
Ich: Und jetzt machste mein Tuch hier voll Eis. Willste mal raten, wie viele Inseln hier sind.
Kind: Hm.
Ich: Na, rate mal.
Kind: 76.
Ich: Nee, mehr.
Kind: 79.
Ich: Nee, noch viel mehr.
Kind: Sechs und unendlich.
Ich: Nee. Sechs und unendlich nicht. 315. Und da sind die kleinen noch nicht mitgezählt. Die wir gesehen haben. Diese kleinen, wo nur so ein ganz kleines Stück Felsen rauskuckt und fünf Möwen drauf sitzen. 315. Wow. Ich muss mal kucken, ob man das auf der Karte richtig sieht. Nee, das sieht man hier nicht. Oder?
Kind: Nur ein paar.
Ich: Eins, zwei, fünf, sechs, sieben, acht, dädädädäd. Kuck mal, auf der waren wir gestern.
Kind: Mama?
Ich: Heute gehen wir auf die. Ja?
Kind: Mama.
Ich: Jaha.
Kind: Zählt doch mal richtig und nicht dädädädä.
Ich: Es ist aber leider nicht das ganze Meer hier mit drauf. Hier kann ich ja nicht weiter zählen. Hier ist irgendwie zuende.
Kind: Auf der Rückseite geht’s weiter.
Ich: Nee, hier ist eine andere Karte. Hier ist wie Helsinki im Land liegt. Hier ist die Grenze. Mitten auf dem Meer ist die Grenze zwischen Finnland und Estland. Auf dem Meer geht die lang. Isn Ding, wa? Die sieht man gar nicht. Glaube ich zumindest. Wie könnte man das machen? Dass man auf einem Meer eine Grenze sieht? Haste du eine Idee?
Kind: Man könnte so eine Bällgrenze langmachen.
Ich: Eine Bällgrenze?
Kind: Na, wo diese rauskucken. Na, diese, na. Mama, man fädelt da Plastikbälle auf und dann hängt man die einfach dahin.
Ich: Ach so. In die Luft oder ins Wasser? Und wenn ein Schiff rüberfährt, was dann? Gehen dann die Bälle kaputt.
Kind: Ähäh, die sind doch aus Plastik.
Ich: Ach so. Ich hätte jetzt an Bojen gedacht. Da können die Schiffe wahrscheinlich auch zwischendurch fahren.
Kind: Ach, na klar, Bojen.
Ich: Du, aber wenn wir nach Tallinn noch fahren, morgen oder übermorgen, können wir ja mal kucken, ob man die Grenze auf dem Meer sieht. Hm?

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